Zwölfuhrläuten Gmund in Oberbayern

Zwölfuhrläuten
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Jederzeit hier anzuhören:

 

 

Das Zwölfuhrläuten aus Gmund in Oberbayern
Von Michael Mannhadt
Gelesen von Christian Jungwirth
Als Podcast verfügbar,
https://www.br.de/radio/br-heimat/programmkalender/ausstrahlung-3631410.html

Es ist zwölf Uhr. Das Mittagsläuten kommt heute von der evangelisch-lutherischen Erlöserkirche im oberbayerischen Gmund am Tegernsee.
Gmund - malerisch am Eingang ins Tegernseer Tal gelegen - war einst die Urpfarrei der Talschaft. Erstmals schriftlich erwähnt wurde die Pfarrei bereits im Jahr 1075. Wahrscheinlich ist sie aber älter, worauf auch der Kirchenpatron Ägidius hinweist. 1274 wurde man dem Mitte des achten Jahrhunderts gegründeten Kloster Tegernsee einverleibt, der bis 1803 wichtigsten Benediktinerabtei Oberbayerns. Evangelische Christen konnten in dieser traditionell katholisch geprägten Region erst ab dem 19. Jahrhundert Fuss fassen. Ab dieser Zeit entstanden daher auch im Tegernseertal neue evangelische Gemeinden. In Gmund arbeiteten seit 1870 in der Papierfabrik Louisental Papierfachleute mit evangelischem Bekenntnis, doch auf die Gründung einer eigenen Gemeinde mussten sie bis 1954 warten. Bereits 1952 entschloss man sich zum Bau der Erlöserkirche, die in Sichtweite der alten katholischen Ägidiuskirche in erhöhter Lage einen würdigen Platz fand. Das Kirchengebäude bildet zusammen mit dem Gemeinde- und Pfarrhaus eine Einheit. Im Inneren des Sakralraums zieht das Kreuz über dem Altar die Blicke auf sich. Es wurde von Bildhauer Karl Hemmeter geschaffen, aus dessen Werkstatt übrigens auch der segnende Christus in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin stammt. Im Jahr 2002 bekam die Erlöserkirche dann ihr heutiges Aussehen. Ein neuer Turm mit spitzem Helm wurde errichtet. Hier fand auch die alte Glocke ihren Platz. Sie ist das älteste Ausstattungsstück der Kirche, denn das wertvolle Klanginstrument wurde einst im Jahr 1569 für die Kirche in Helpe in Hinterpommern gegossen und kam 1952 über den sogenannten Hamburger Glockenfriedhof nach Gmund. Perner in Passau goss als Ergänzung 2002 drei neue Glocken, die mit der alten, kleinen Glocke als Quartett weit über den Tegernsee zu hören sind.

Reformationsfest

MartinLuther
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Was ist bloß los mit unserer Welt? Nun auch noch der schreckliche Krieg in Israel.  Eine Krise nach der anderen: Corona, Krieg in der Ukraine, und … in der Zukunft eventuell auch noch ein Konflikt in Taiwan. 

Werte wie Frieden, Demokratie, Menschenrechte und Bewahrung der Schöpfung sind stark gefährdet und gehen immer mehr verloren.

Wichtig sind gerade deshalb Hoffnung, Vertrauen in das Gute und Einsatz für unsere Werte.

Martin Luther hatte in seinem Leben mit verschiedenen Anfechtungen und Bedrohungen zu kämpfen. Der Glaube half ihm allem standzuhalten: Wer Gott vertraut, braucht vor nichts und niemandem Angst zu haben.

 „Und wenn die Welt voll Teufel wär, …  ein feste Burg ist unser Gott, … er hilft uns frei aus aller Not, die uns jetzt hat betroffen.“

Diese Worte stammen aus dem Lied „Ein feste Burg ist unser Gott“, das Martin Luther nach Psalm 46 getextet und komponiert hat.

Und in Luthers Morgengebet, das im evangelischen Gesangbuch abgedruckt ist, heißt es: „Dein heiliger Engel sei mit mir, dass der böse Feind keine Macht an mir finde. …“, und dann nach dem Gebet: „Alsdann mit Freuden an dein Werk gegangen, …“

Landkreis Miesbach hilft Ukraine

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Der Krieg in der Ukraine erschüttert die Welt. Auch die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Miesbach wollen helfen. Deshalb hat das Landratsamt Miesbach  eine Plattform eingerichtet, um Hilfsangebote zu koordinieren und umfangreiche Informationen bereitzustellen.

Das ist der direkte Link zu dieser Seite zum Teilen und Weiterleiten: www.landkreis-miesbach.de/ukrainehilfe

 

Gebet angesichts des Krieges in der Ukraine

Gott,

wenn ich sehe, wie Friedensbemühungen ins Leere gehen,
und Menschen sterben in einem sinnlosen Krieg,
dann fühle ich mich so hilflos.

Ich kann nichts beeinflussen
Ich kann nichts verhindern,
oft durchschaue ich nicht einmal die Zusammenhänge.
Warum musste es soweit kommen?

Ohnmächtig bin ich und voller Furcht.
Es ist Krieg und ich kann nichts tun.

Deswegen lege ich all das in Deine Hand, Gott. Und bitte Dich:

Schau hin!
Auf Menschen, die um Ihre Heimat zittern
Auf Lüge, Hass und Menschenverachtung
Auf Leiden und Tod.

Sei da!
in vor Angst durchwachten Nächten
in Bombenalarm und Gefechten
und in allen Bemühungen, den Frieden zu erhalten.

Und weil ich mich gern vom Schein trügen lasse,
weil mein Verstehen begrenzt und mein Blick oft getrübt ist,

bitte ich Dich um das, was mir oft so schwer über die Lippen geht:
Dein Wille geschehe, Gott.
Amen.                      

Anne Lüters